29.10.2021

Woran erkenne ich einen echten Polizisten?


Grundschüler erhielten Einblicke in den Alltag eines Gesetzeshüters.

Polizeiobermeister Christian Szalek erklärt, woran man einen Polizeiausweis erkennt.

Wann darf man schon einmal einen Polizisten mit aller Kraft wegschubsen, ohne dass danach die Handschellen klicken? Die Gelegenheit dazu bot sich den Zweit- bis Sechstklässlern der Grundschule „Am Pekenberg“ in Zülichendorf am 6 und 7. Oktober dieses Jahres.  Der Nuthe-Urstromtaler Revierpolizist Christian Szalek hatte sich Verstärkung aus Luckenwalde und Dahme mitgebracht, um den Schülern spannende Einblicke in den Alltag eines

Revierpolizisten zu gewähren. So erfuhren die Schüler unter anderem, wie der Dienstausweis eines echten

Polizisten aussehen muss. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist zum Beispiel der Brandenburger „Rote Adler“. Christian Szalek hatte sogar eine komplette Schutzausrüstung dabei. „Stellt euch vor, dass ihr bei einer Demonstration die rund 25 Kilogramm schwere Ausrüstung einen ganzen Tag lang bei großer Hitze tragen müsst“, sagte er um zu zeigen, dass der Beruf eines Polizisten auch körperlich sehr anstrengend sein kann.

 

Als er die Handhabung eines Schutzschildes erklärte, durften die Kinder versuchen, ihn mit vereinten Kräften wegzuschubsen, was sichtlichen Spaß bereitete. Ein Schüler wollte wissen, ob er mit dem Schild schon einmal Kanonenkugeln abgewehrt hätte. Hier musste der Revierpolizist erst einmal Aufklärungsarbeit leisten, dass es heutzutage nicht mehr üblich sei, mit Kanonen zu schießen. Polizeihauptmeisterin Simone Spaller und Polizeiobermeisterin Natalie Schiedlofsky, beide Revierpolizistinnen in Luckenwalde, stellten den Kindern einen Streifenwagen vor und ließen sie auch hinter dem Steuer Platz nehmen.

 

Damit brachten sie viele Augen zum Strahlen, denn wer wollte nicht in Kindertagen

Polizist werden und mit Blaulicht auf große Verbrecherjagd gehen? Auf die Frage, ob sie schon einmal ein Kind

gesucht hätten, berichtete Simone Spaller, dass sie schon einmal ein kleines Kind im Schlafanzug um vier Uhr

morgens in Luckenwalde gefunden hat. Die Mutter hatte das Verschwinden noch gar nicht bemerkt. Zum Glück ist alles

gut ausgegangen. Nichts desto trotz ermahnten die beiden Beamtinnen die Schüler, niemals mit fremden Personen

mitzugehen und sich notfalls laut bemerkbar zu machen. „Dann dürft ihr nicht nur, dann müsst ihr sogar so laut

sein, dass euch andere hören“, so Simone Spaller, die die Kinder anregte, das laute Rufen zu üben.

 

Revierpolizist Florian Tanner aus Dahme zeigte den Schülern das Innenleben eines Kleinbusses und ließ sie unter anderem einen Entfernungsmesser ausprobieren. Für die vier Revierpolizisten, die wichtiges Bindeglied zwischen der

Kommune, ihren Bürgern und der Polizei sind, ist der direkte Kontakt zu den Kindern eine interessante Abwechslung

zum „normalen“ Arbeitsalltag. „Mit solchen Aktionen wollen wir alternative Berührungspunkte schaffen und den

Kindern damit die Angst im Umgang mit Polizisten nehmen. Sie sollen Vertrauen zu uns haben“, so Initiator Christian

Szalek über den Hintergrund des Projektes. Zum Abschluss gab es – passend für den Beginn der dunklen Jahreszeit – für alle Teilnehmer noch ein reflektierendes Schnapparmband.

Der Nuthe-Urstromtaler Revierpolizist demonstrierte anschaulich, wie ein Schutzschild eingesetzt werden kann.

Simone Spaller (l.) und Natalie Schiedlofsky beantworteten geduldig die Fragen der Schüler.