10.09.2021

Halbzeit beim Schulhof-Bau in Zülichendorf


Für eine halbe Million Euro wird der Schulhof der Grundschule in Zülichendorf erneuert und zum Aktivpark umgebaut. Im Spätherbst soll er fertig sein. Bürgermeister Stefan Scheddin erklärt,

worauf sich Schüler und Erwachsene freuen können.

Der Schulhof in Zülichendorf wird erneuert – in dieser Woche kam die Asphalt-Deckschicht drauf. Fotos: Elinor Wenke (2)

Zülichendorf. Schwere Technik rollt derzeit über den Schulhof an der Grundschule Zülichendorf, denn der wird im Auftrag der Gemeinde erneuert, erweitert und zu einem Aktivpark ausgebaut. Während die Firma Galabau van Heerden aus Schönewalde die Außenanlagen mit dem künftigen Grün gestaltet, hat das Unternehmen Eurovia in dieser Woche auf den Wegen und dem künftigen Rundkurs die Deckschicht in Asphalt aufgebracht.

„Vorher war hier alter, kaputter Betonbelag und ein marodes Fußballfeld“, berichtet Sascha Schmidt, Leiter des Tiefbauamtes Nuthe-Urstromtal. „Ständig standen Pfützen, ein normaler Winterdienst war nicht möglich.“

80 Prozent Fördergeld

Nun wird der gesamte Platz für rund eine halbe Million Euro erneuert und aufgewertet. „80 Prozent davon sind Fördermittel, die wir mit Hilfe der Lokalen Aktionsgruppe Rund um die Fläming-Skate einwerben konnten“, lobt der Bürgermeister der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Stefan Scheddin (parteilos).

Skater- Fahrrad und Roller-Rundkurs entsteht

Skater, Fahrrad- oder Rollerfahrer dürfen sich auf einen attraktiven Parcours aus Asphalt freuen. „Das wird fast eine kleine Fläming-Skate“, schwärmt Scheddin. „Es ist eine Investition für unseren Nachwuchs und damit in die Zukunft, die halbe Gemeinde wird davon profitieren.“ Denn neben Schülern aus Zülichendorf besuchen Mädchen und Jungen aus zwölf Ortsteilen die Grundschule „Am Pekenberg“. Außerdem soll der Aktivpark ein Treffpunkt für die gesamte Dorfgemeinschaft werden; Fitnessgeräte für Alt und Jung werden aufgestellt.

Tiefbauamtsleiter Sascha Schmidt(l.) und Bürgermeister Stefan Scheddin besichtigen die Baustelle.

„Mit 240 Quadratmetern Fläche wird das neue Fußballfeld doppelt so groß wie das alte“, kündigt Sascha Schmidt an. Es wird mit Kunstrasen belegt und kann später für kleine Turniere, aber auch größere Veranstaltungen genutzt werden.

Teure Entwässerung

Als große und extrem kostenintensive Herausforderung entpuppt sich die Entwässerung, die unterirdisch angelegt ist. „Wir hätten das Regenwasser gern oberirdisch abgeleitet“, erklärt Schmidt, „aber das ist technisch nicht möglich.“ So musste die teurere Variante gewählt werden. „Der Grundwasserstand ist hier so hoch, in 80 Zentimetern Tiefe stößt man schon auf Wasser“, gibt Scheddin zu bedenken.

Der Schulhof in Zülichendorf wird erneuert. Quelle: Elinor Wenke

Der Bauhof hat die alten Spielgeräte abgebaut und gesichert. Diese werden aufgemöbelt und in die neuen Flächen integriert. „Das bedeutet wirtschaftlich und nachhaltig denken“, sagt Scheddin. Rasenflächen, Sträucher und Gehölze werden für die grüne Lunge auf dem Außengelände sorgen. Die Verwaltung konstatiert: Man ist beim Schulhofbau schon über der Halbzeit. „Ende Oktober, Anfang November soll alles fertig sein“, stellt Sascha Schmidt in Aussicht, etwas später als ursprünglich geplant.

Straßensanierung Gottsdorfer Weg muss warten

Ein Sorgenkind für Einheimische und Gäste ist der Gottsdorfer Weg – eine alte Holper-Fahrbahn, die direkt am Schulgelände entlang führt. Schon oft haben Zülichendorfer den Wunsch nach einer besseren Qualität geäußert. „Wir verstehen das“, versichert Scheddin, „aber wir werden die Straße erst richtig in Angriff nehmen, wenn das nächste Bauvorhaben fertig ist.“ Denn auf dem Schulgelände, direkt neben dem Gottsdorfer Weg soll ein neuer Hort für mehr als 100 Kinder gebaut werden. „Die Planungen sind abgeschlossen, wir werden demnächst den Bauantrag stellen“, so Scheddin. Aus diesem Grund sei es unsinnig, die Straße jetzt zu erneuern, wenn später der Schwerlastverkehr drüber brettert. „Dann müssten wir noch mal von vorn anfangen“, gibt Scheddin zu bedenken. „Deshalb machen wir jetzt nur die nötigsten Kleinstreparaturen und schließen die schlimmsten Schlaglöcher.“

Von Elinor Wenke