29.05.2021

Feuerwehr-Einsatz in der Grundschule Zülichendorf


Wegen eines Gefahrgut-Alarms musste die Feuerwehr am Donnerstagnachmittag zur Grundschule in Zülichendorf ausrücken. Eine verdächtige Kiste mit einem Radioaktiv-Zeichen war im Bio-Vorbereitungsraum entdeckt worden.

Feuerwehreinsatz in der Schule Zülichendorf – zwei Kameraden gehen mit Schutzausrüstung ins Gebäude. Foto: Elinor Wenke

Zülichendorf. Schrecksekunden am Donnerstagnachmittag in der Grundschule „Am Pekenberg“ in Zülichendorf:

Bei einer turnusmäßigen Brandverhütungsschau nach dem Unterricht in der Schule entdecken Feuerwehrleute der Gemeinde Nuthe-Urstromtal im Biologie-Vorbereitungsraum eine Kiste mit einem Radioaktiv-Zeichen. Ob und wie gefährlich der Inhalt ist, war zunächst nicht klar.

 

Gemeindewehrführer Mathias Richter (l.) mit den Kameraden auf dem Weg zum Schulgebäude. Quelle: Elinor Wenke

„Es wurde sofort Alarm gegeben und Verstärkung angefordert“, berichtet Gemeindewehrführer Mathias Richter. Insgesamt 17 Feuerwehrleute und fünf Fahrzeuge waren gegen 17 Uhr vor Ort –neben Kameraden der Feuerwehr Woltersdorf auch ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr Luckenwalde und ein Spezialmessfahrzeug aus Ludwigsfelde.

Feuerwehreinsatz an der Schule in Zülichendorf. Quelle: Elinor Wenke

„Die Kiste muss schon lange dort gestanden haben und ist niemandem aufgefallen, das Zeichen war nach vorn nicht zu sehen“, berichtet Mathias Richter. Man geht davon aus, dass keine Gefahrbesteht.

„Aber Strahlung kann man nun mal nicht sehen“, sagt Richterund schickt zwei Kameraden in Spezial-Schutzausrüstung in das Gebäude, um die Strahlung zu messen. Nach einer Viertelstunde kann er mit Hilfe der Spezialisten aus Ludwigsfelde Entwarnung geben: „Alles im grünen Bereich. Die Messwerte haben keine Gefahr angezeigt.“

Die Kiste wird herausgebracht, sichergestellt und laut Richter von einer Spezialfirma entsorgt.

Auswertung nach dem Einsatz im Schulgebäude. Quelle: Elinor Wenke

Auch Nuthe-Urstromtals Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) hatte sich sofort vor Ort begeben und zeigt sich erleichtert: „Ich bin froh, dass die Feuerwehr umsichtig reagiert hat und für Kinder und Lehrer zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden hat“, sagt er. Die Brandverhütungsschau wird alle zwei Jahre durchgeführt.

Woher die Kiste stammt und was sie beinhaltet, bleibt zunächst unklar. „Die muss schon vor der Wende dort gestanden haben“, schätzt Scheddin ein.

Von Elinor Wenke