09.08.2020

Start ins Schulleben


Insgesamt 534 Erstklässler gibt es nun in den Grundschulen des südlichen Landkreises Teltow-Fläming.

Am Samstag wurden die Mädchen und Jungen eingeschult. In Zülichendorf beispielsweise wurde es feierlich.

Die Kinder der Waschbärenklasse der Zülichendorfer Grundschule „Am Pekenberg" mit ihren Zuckertüten. 

Trotz Corona gab gab es für sie eine feierliche Einschulung. Quelle: Antonia Engel

Zülichendorf. Für 32 Kinder geht am Montag die Schule in Zülichendorf los. Während sie und ihre engsten Verwandten aufgeregt vor dem Eingang der Schule warten, wird in der Aula der Schule alles vorbereitet. Die Stühle sind mit Abstand aufgestellt, in einem der Räume versteckt sich die vierte Klasse, die traditionell das Programm aufführt.

Auch wenn das dieses Jahr verkürzt werden musste, haben die Schüler im Hort und sogar in den Sommerferien fleißig geübt. Mit einem Sketch und einer Choreographie zu einem Lied über den Schulanfang stellen sie genau die Fragen, die wohl die meisten Schulneulinge gerade im Kopf haben: Darf ich im Unterricht überhaupt nicht mehr reden?

Sind denn Lehrer eigentlich alle streng?

Waschbären und Eulen

„Die eine ist lustig, die andere ist streng", rufen die Viertklässler. Und wiederum andere seien sogar ein bisschen verpeilt. Eigentlich sei es mit den Lehrern genauso wie mit den Eltern - sie wollen immer nur das Beste.

Und außerdem gäbe es, laut der Viertklässler, auch ganz viel Tolles zu lernen, man bekäme auch viele neue Freunde. Wenn das kein Versprechen ist!  „Was wollt ihr denn jetzt eigentlich hier?" , fragt Schulleiterin Christina Schneider die Neulinge, nachdem die Viertklässler die Bühne verlassen haben. Etwas verhalten schauen einige zu Boden, andere fragend zu den Eltern - dann platzt es heraus. Die Zuckertüten natürlich! So groß wie die Kinder selbst sind sie und manchmal so schwer, dass beim Tragen geholfen werden muss. Aber dafür strahlen die Augen und das Lächeln geht von einem Ohr zum anderen.

Schulleiterin erklärt Corona-Regeln

Dann dürfen die Erstklässler der Waschbärenklasse zusammen mit Klassenlehrerin Hanna Klebba ihren neuen Klassenraum ansehen. Währenddessen bleiben die Eltern mit Christina Schneider in der Aula und schauen gemeinsam in das kommende Schuljahr. Denn so ganz, wie die Älteren es in Erinnerung haben, wird es nicht werden.

Jede Klasse erhält einen festen Raum, Lehrer sollen sollen die Räume nur so wenig wie möglich wechseln.

Der Pausenhof wurde durch den Sportplatz erweitert und darf pro Pause von drei Klassen genutzt werden, während die anderen in ihren Räumen bleiben. „Das ist natürlich eine Mehrbelastung für die Lehrkräfte" , so Schneider. Doch wie in anderen Ländern alles digital abzuwickeln, käme für sie nicht in Frage. Dafür wären bei vielen die technischen Möglichkeiten nicht vorhanden.

Milow-Pete und Eddie beim Malen ihrer Namensschilder. Quelle: Antonia Engel

Trotz der vielen Neuerungen schauen Schneider und die Eltern dem Schuljahr hoffnungsvoll entgegen.

„Wir werden das schon hinkriegen", sagt sie, auch wenn es den Lehrkräften mehr als sonst abverlangen würde.

Und so wie die Lehrer für die Kinder viel Energie und Geduld aufbringen werden müssen, so bittet Schneider mit einem Zitat von Helen Keller die Eltern um dasselbe: „Liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am dringendsten."

Von Antonia Engel