17.04.2024

Sanierungen trotz Geldmangel


Frisch sanierte Straße in Zülichendorf gerade fertiggestellt

Freude in Zülichendorf: Nuthe-Urstromtals Bürgermeister Stefan Scheddin (l.) und Ortsvorsteher Waldemar Jendrusch begutachten den frisch sanierten Gottsdorfer Weg.

Es ist ein Erfolg für die Gemeinde Nuthe-Urstromtal: Der Gottsdorfer Weg in Zülichendorf kann dieser Tage frisch saniert und mit neuer Asphaltdecke wieder für den Verkehr freigegeben werden. Während für die Einwohner der Straßenausbau damit endet, plant die Verwaltung schon die nächsten Sanierungen der marodesten Straßen in der Kommune. Rund 225.000 Euro kostete die Sanierung des 220 Meter langen Gottsdorfer Weges, erklärt Stefan Scheddin (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde. Von diesem Geld wurden unter anderem der Asphalt, der Bordstein und vier Straßenausbuchtungen gebaut. Die Ausbuchtungen sind mit Bäumen bepflanzt, Autos müssen sich um diese Buchten herumschlängeln, so soll der Verkehr gebremst werden.

 

Der kleine Ort Zülichendorf freut sich über die Fertigstellung, sagt Ortsvorsteher Waldemar Jendrusch (SPD): „Wir sind hier jetzt auf einem guten Stand. Für die nächsten Jahre sollten wir nun Ruhe haben, was die Straßensanierungen betrifft.“

 

Anders sieht es jedoch in Nuthe-Urstromtal insgesamt aus: „Wir haben schätzungsweise einen Sanierungsrückstau von 4 bis 5 Millionen Euro“, sagt Scheddin. Neben der allgemeinen Abnutzung der Straßen habe vor allem der Winter für zusätzliche Schäden gesorgt. Doch das Geld für die Sanierungen fehlt der Kommune zum Teil: „Wir haben ja nicht nur den Straßenbau“, so Scheddin. Viele weitere, nötige Investitionen, darunter für die Feuerwehr oder die Schulen und Kitas, sorgen für eine angespannte Haushaltslage.

 

Die Verwaltung hat in der Vergangenheit eine Prioritätenliste für den Straßenbauangelegt. Diese soll die Reihenfolge für die Sanierungen festlegen. Regelmäßig muss diese Liste angepasst werden, um etwa neu hinzugekommene oder Straßen, deren Zustand sich rapide verschlechtert hat, gegebenenfalls vorzuziehen.

Die nächsten Straßenbau-Projekte werden gleich vier Dörfer in der Gemeinde betreffen. „Im Rahmen der Möglichkeiten“ soll in den kommenden Monaten etwa die Straße Zum Unterhammer in Gottow saniert werden, so Stefan Scheddin. Die Bauarbeiten seien bereits beauftragt. Auch in Schönefeld sind Asphaltarbeiten geplant. Darüber hinausstehen die Sanierung der Einfahrt Am Dorfanger in Holbeck sowie eine neue Bushaltestelle in Hennickendorf auf der Prioritätenliste der Gemeinde.

Von Philipp Goschala