06.04.2021

Nuthe-Urstromtal will nachhaltig agieren


Mit seiner Unterschrift besiegelte Nuthe-Urstromtals Bürgermeister Stefan Scheddin jetzt den Willen der Gemeinde zur Nachhaltigkeit. Auch bei der Bewerbung in einem entsprechenden Förderprogramm war die Gemeinde erfolgreich.

Stefan Scheddin unterzeichnet im Beisein von Jovita Galster-Döring die Erklärung. Quelle: Gemeindeverwaltung Nuthe-Urstromtal

Ruhldorf. Die Gemeinde Nuthe-Urstromtal will in den kommenden Jahren nachhaltig agieren und hat das jetzt schwarz auf weiß besiegelt. Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) unterzeichnete die Erklärung „2030 – Agenda für Nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene gestalten“. Die Gemeindevertretung hatte im März einstimmig beschlossen, sich dieser Erklärung anzuschließen. „Damit begrüßt die Gemeinde Nuthe-Urstromtal ausdrücklich die von den Vereinten Nationen verabschiedete 2030-Agenda und die darin enthaltenen Entwicklungsziele, die sich an die Mitgliedsstaaten richten und insbesondere durch eine kommunale Beteiligung und Verantwortung mit Leben gefüllt werden sollen“, sagt die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Jovita Galster-Döring (Union für Nuthe-Urstromtal). Damit setzt die Gemeinde nach der Gründung des Nachhaltigkeitsausschusses im vergangenen Jahr und einem ersten Bürgerdialog zu diesem Thema einen weiteren Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gestaltung.

Die Gemeindeverwaltung Nuthe-Urstromtal in Ruhlsdorf. Quelle: Margrit Hahn

Den Städten, Gemeinden und Landkreisen kommt eine besondere Stellung zu, denn erstmals wurde das Ziel „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“ in die Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen aufgenommen.

Neue Projekt für die Zukunft

„Die Gemeinde Nuthe-Urstromtal ist schon sehr nachhaltig“, sagt Stefan Scheddin, das könne man an fast allen Projekten der letzten drei Jahre deutlich erkennen. „Wir wollen es dabei nicht belassen, sondern auch in Zukunft Projekte, gleich welcher Art, sinnvoll, nachhaltig und immer zum Wohle unserer Einwohner gestalten“, so Scheddin. Er nennt zum Beispiel die Trauerhallen, die in zwei Ortsteilen unkonventionell hergestellt wurden, oder auch Sanierungsprojekte an Turnhallen oder Gebäuden. „Immer ist es das Ziel, Energie, aber auch eigene finanzielle Ressourcen zu schonen und dabei bestmöglich voranzukommen“, so Scheddin.

Mehr Teilnahme auf Augenhöhe gefordert

Mit der Unterschrift zur Agenda unterstützt Nuthe-Urstromtal die Forderungen von Bundestag und Bundesregierung, Kommunen weltweit mehr Einnahme- und Haushaltshoheit zu geben und ihnen beim Aufbau leistungsfähiger Selbstverwaltungen zur Seite zu stehen. Nuthe-Urstromtal fordert Bund und Länder auf, Kommunen und ihre

Vertretungen auf Augenhöhe einzubeziehen.

Professionelle Beratung in Aussicht

Und auch bei der Bewerbung für das Förderprogramm „Global Nachhaltige Kommune Brandenburg“ war die Gemeinde Nuthe Urstromtal erfolgreich. „Als eine von fünf ausgewählten Kommunen werden wir jetzt bei der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie professionell beraten und unterstützt“, kündigt Galster-Döring an. Für die Gemeinde stehen dann Treffen mit ähnlich engagierten Kommunen und ein auf die Gemeinde maßgeschneidertes Handlungsprogramm in Aussicht.

Von Elinor Wenke