12.05.2020

Biker war 72 km/h zu schnell


Das wird teuer: Die Polizei hat einen Motorradfahrer in Nuthe-Urstromtal mit 122 km/h bei erlaubten 50 km/h erwischt. Das Raserproblem ist auf der Strecke altbekannt.

Der Strecke zwischen Hennickendorf und Ahrensdorf ist bei Bikern beliebt. Quelle: Archiv/Margrit Hahn

Hennickendorf/Ahrensdorf. Bei Geschwindigkeitskontrollen am Wochenende auf der Ortsverbindungsstraße wurde zwischen Hennickendorf und Ahrensdorf (Nuthe-Urstromtal) mittels Lasermessung ein Krad KTM mit einer Geschwindigkeit von 122Stundenkilometer gemessen. Erlaubt ist auf diesem Abschnitt eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

Die Polizei fertigte daraufhin eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen den Kradfahrer. Dieser wird nun ein hohes Bußgeld bezahlen müssen, außerdem kann er mit einem Fahrverbot sowie mit einer Eintragung ins Verkehrszentralregister rechnen.

 

In Ahrensdorf mahnen Einwohner seit 2017 die Motorradfahrer zu mehr Rücksicht. Quelle: Iris Krüger

Die Strecke zwischen Hennickendorf und Ahrensdorf ist seit geraumer Zeit als Raserstrecke bekannt. Immer wieder beschweren sich Anwohner aus den beiden Orten aber auch aus den umliegenden Dörfern über die Gefahren und die Lärmbelästigung durch die zu schnellen Motorradfahrer.

In Eigeninitiative hatten die Ahrensdorfer im Frühjahr 2017 zum Start der Bikersaison ein Schild am Ortsausgang aufgestellt. Mit dem Schriftzug „Nehmt Rücksicht, fahrt leise! Laut ist out!“ wollen sie seitdem auf nette Art an die Biker appellieren. Obwohl das Schild kaum zu übersehen ist, haben viele Raser kaum Verständnis für die Anwohner. Nuthe-Urstromtals Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) setzt sich – damals noch als Ortsvorsteher von Ahrensdorf – für häufigere Kontrollen ein. In der Gemeinde Nuthe-Urstromtal gibt es insgesamt nur acht Standorte, an denen die Geschwindigkeit der Auto- und Motorradfahrer kontrolliert werden darf, beispielsweise weil sich dort Unfälle häufen.

Von Victoria Barnack