22.12.2021

Holbeck: Feuerwehr bekommt neues Einsatzfahrzeug


Holbecker Feuerwehrkameraden dürfen sich über neues Einsatzfahrzeug freuen.

Der Vorgänger zählte bereits 52 Jahre. Die Übergabe fand im festlichen Rahmen statt.

Gleich nach der feierlichen Übergabe des neuen Fahrzeuges wurde das moderne Interieur inspiziert. Quelle: Iris Krüger

Holbeck. Ziemlich theatralisch hatten die Feuerwehrkameraden Holbecks die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges gestaltet. Mit den ersten Takten aus Richard Strauss sinfonischer Dichtung „Also sprach Zarathustra“ ging im dramatisch langsamen Tempo das Garagentor der Feuerwache nach oben. Dicker Nebel quoll aus dem Inneren und gab erst nach und nach den Blick auf die neue Errungenschaft frei. Dann erst rollte der Einsatzwagen Meter für Meter auf den Vorplatz und beendete das Schauspiel mit einem Sirenensignal. Nun hielt die zahlreichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr nichts mehr davon ab, ihr neues Einsatzfahrzeug samt Interieur unter die Lupe zu nehmen.

 

Gleich nach der feierlichen Übergabe des neuen Fahrzeuges wurde das moderne Interieur inspiziert. Quelle: Iris Krüger

Ruhestand für den Barkas B1000

Weniger spektakulär, eher sachlich waren die Ansprachen, die anlässlich der Übergabe zu hören waren. „Der inzwischen 52-jährige B1000 hat seinen Dienst getan und wurde nun in den Ruhestand geschickt“, sagt der Gemeindewehrführer von Nuthe-Urstromtal, Mathias Richter, über den Vorgänger. „Ich freue mich für die

Holbecker, dass sie nach langem Ringen endlich ihr neues Fahrzeug in Empfang nehmen dürfen.“ Die Kameraden hätten rund eineinhalb Jahre darauf warten müssen. „Ehrlich gesagt, habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass es noch in diesem Jahr etwas wird“, gesteht Richter. Doch es wurde: Gemeinsam mit vier weiteren Kameraden konnte er das Fahrzeug am 21. Dezember direkt von der Herstellerfirma in Görlitz abholen. Vor Ort erhielten sie eine Einweisung in die neue Gerätschaften und deren Handhabung.

Gleich nach der feierlichen Übergabe des neuen Fahrzeuges wurde das moderne Interieur inspiziert. Quelle: Iris Krüger

Das neue Holbecker TSF/W hat eine moderne Ausstattung

Das neue Fahrzeug ist ein Tragkraftspritzenfahrzeug, das mit 900 Liter Löschwasser bestückt werden kann (TSF/W).

Zur Grundausstattung, die den Kameraden zur Brandbekämpfung und leichter technischer Hilfeleistung dient, gehören eine Tragkraftspritze, ein Stromerzeuger sowie Atemschutzgeräte. Das TSF/W verfügt weiterhin über einen Lichtmast zum Ausleuchten der Einsatzstelle. „Eine derartig moderne Ausstaffierung“, so Richter, „macht sich natürlich beim Einsatz bemerkbar“. Der Holbecker Ortswehrführer Nico Becker kann das nur bestätigen. „Wenn man den B1000 mit dem neuen Einsatzfahrzeug vergleicht, ist das natürlich ein Quantensprung“, sagt er.

Neues Feuerwehrgebäude in Holbeck gebaut

Bis zur Übergabe am 21. Dezember war es für die Holbecker Feuerwehrkameraden ein langer Weg. Für die zeitgemäße

Unterbringung des Fahrzeuges musste zunächst ein neues Gebäude finanziert und gebaut werden. Dieses konnte im April dieses Jahres übergeben werden. „Wir haben jetzt nicht nur eine neue, separate Fahrzeughalle, sondern auch beheizbare Umkleiden, moderne Sanitäranlagen und eine Dusche“, freut sich der Ortswehrführer.

Zuletzt hätten die Kameraden auch neue Spinte erhalten.

Gleich nach der feierlichen Übergabe des neuen Fahrzeuges wurde das moderne Interieur inspiziert. Quelle: Iris Krüger

Becker sieht diese Investitionen auch als ein Zeichen von Vertrauen, das ihm und seinen Kameraden seitens des Bürgermeisters, der Gemeindevertreter und der Wehrleitung entgegengebracht wird.

„Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken“, so Becker.

Holbeck hat aktive Löschgruppe

Bürgermeister Scheddin freut sich, dass die Übergabe nun endlich vollzogen werden konnte. „Zum Glück haben wir das Fahrzeug 2019 bestellt, heute wäre der Preis bereits deutlich höher“, erklärt er. „Wir hoffen damit die Einsatzfähigkeit weiter erhalten und auch neue Kameraden gewinnen zu können.“ Was die Einsatzzahlen beträfe, sei Holbeck eine sehr aktive Löschgruppe im Gemeindegebiet. „Sie fordern nicht nur, sondern helfen und unterstützen bei jeglichen Arbeiten rund um Holbeck. Dafür bin ich ihnen dankbar“, so der Bürgermeister.

Von Iris Krüger