28.10.2021

Hennickendorf: Kita-Neubau wird Ende 2021 fertig sein


Fast zwei Millionen Euro steckt die Gemeinde Nuthe-Urstromtal in die Hennickendorfer Kita. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Ein paar Monate werden die Erzieher den Baulärm aber noch ertragen müssen.

Die Kinder freut’s: Sie gucken gern Baumaschinen.

Von außen sieht der Neubau schon fertig aus. Im Innern sind noch Maler, Elektriker und andere Gewerke bei der Arbeit.

Quelle: Victoria Barnack

Hennickendorf. „Ein ganzes Jahr lang sind wir jetzt mit dieser Baustelle unterwegs“, sagt Heike Lehmann. Die Leiterin der Hennickendorfer Awo-Kita „Tut mir gut“ hat in den vergangenen Monaten gemischte Erfahrungen gesammelt. Neben der Freude auf den großen Neubau wiegt aktuell noch die Belastung durch den Baulärm und die Einschränkungen schwer. Umso mehr freute sie sich bei der Baubesprechung in der Woche über gute Neuigkeiten:

Der Bau liegt im Zeitplan. Ende des Jahres sollen die Handwerker abrücken. Wohl im März oder April könnten die Kinder die neuen Räume dann in Beschlag nehmen.

Der Flur im Neubau hat bereits lärm-schluckende Deckenelemente erhalten. Derzeit sind die Maler vor Ort. Quelle: Victoria Barnack

„Wir freuen uns, dass die Arbeiten langsam aber sicher fertig werden“, sagt Lehmann. Trotz allem Verständnis:

Der Baulärm stört im Kita- Alltag. „Die Handwerker nehmen so weit wie möglich auf uns Rücksicht“, lobt die Leiterin, „zum Beispiel stellen sie ihre Maschinen während der Mittagsruhe ab, aber ganz ohne Krach geht es auf einer

Baustelle nicht. Das wissen auch wir.“ Zum Glück sorgen die Bauarbeiter immer wieder für ein Leuchten in den Augen der 43 Kitakinder. Von Anfang an gehen die Erzieher mit ihnen raus und beobachten, was sich auf dem Gelände tut.

Am Mittwoch rollte ein besonders großes Fahrzeug vor dem Hof an: Im Zuge des Umbaus wird die Zufahrt samt Parkplätzen an der Kita erneuert. Als die Kinder den riesigen Asphaltfertiger sahen, der heißen Bitumen auf dem Boden verteilte, staunten sie nicht schlecht. „Die Kinder finden das alles sehr spannend“, sagt Heike Lehmann.

Einen Tag lang waren Straßenbauer vor der Kita tätig. Quelle: Victoria Barnack

Das Team aus Erziehern und Kitaleiterin arrangiert sich mit der Baustelle. Ganz einfach ist das nicht, denn der alte und neue Bau sind nicht scharf voneinander zu trennen – sie liegen Wand an Wand. Leitungen versorgen den Bestand teilweise über Provisorien, während neue Kabel und Kanäle nebenan verlegt werden. Im November soll alles zusammengeführt werden. „Damit das klappt, sperren wir zwei Räume ,die wir derzeit noch nutzen“, sagt Lehmann. „Das ist nur möglich weil mehrere Eltern ihre Kinder großzügig zu Hause behalten.“ Mit dem Baufortschritt ist die Verwaltung zufrieden. Fast genau vor einem Jahr, im Oktober 2020, hatten der Bürgermeister und die Kitakinder gemeinsam den ersten Spatenstich gesetzt. Rund sieben Monate später feierten sie im coronabedingt kleinen Kreis das Richtfest. Lehmann hofft, wenigstens zur Einweihung ein richtiges Fest veranstalten zu können.

„Der Neubau ist 451 Quadratmeter groß“, berichtet Amtsleiter Thomas Boje am Rande der Baubesprechung. „Zusammen mit dem 312 Quadratmeter großen Bestandsgebäude wird die Kita nach Fertigstellung über

763 Quadratmeter verfügen.“

Anstatt auf Rasen können Mitarbeiter und Eltern künftig auf gepflasterten Stellplätzen parken. Quelle: Victoria Barnack

Die genauen Zahlen sind den Kindern und Erziehern weniger wichtig. Sie freuen sich unter anderem auf zwei große Gruppenräume, einen Snoozle-Raum, moderne Sanitäranlagen und neue Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter mit Blick auf den Spielplatz. „Auch unsere Außenanlage wird vergrößert und verschönert“, sagt Heike Lehmann.

Die alte Baracke wurde abgerissen und draußen Platz für mehr Freiraum geschaffen.

Ein ganz besonderes Highlight ist der neue Mehrzweckraum, den künftig auch die Dorfgemeinschaft nutzen darf.

Er war ausschlaggebend dafür, dass es Fördermittel in Millionenhöhe für den Bau gab. Insgesamt liegen die Kosten bei rund 1,9 Millionen Euro. 75 Prozent davon werden über Fördermittel bezahlt.

Den großen Mehrzweckraum sollen auch die Einwohner von Hennickendorf benutzen können. Quelle: Victoria Barnack

Insgesamt 30 neue Plätze für Krippenkinder werden in Hennickendorf geschaffen. Dann könnten in der Kita der Awo fast 80 Kinder betreut werden. „Die nächste Aufgabe wird es dann sein, ausreichend gut ausgebildete Erzieher zu

finden“, sagt Leiterin Lehmann. Derzeit arbeiten sieben Kollegen in ihrem Team.

Im Januar kommt bereits der achte Kollege hinzu.

Von Victoria Barnack