29.12.2021

Das war das Jahr 2021 in Nuthe-Urstromtal


Baustellen an Straßen, Schulhöfen und Dorfhäusern, ein Verbot für rasende Biker und die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches: Das waren die wichtigsten Ereignisse im Jahr 2021 in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal.

In Nuthe-Urstromtal ist 2021 viel passiert – ein Rückblick. Quelle: Barnack/Krüger

Nuthe-Urstromtal. Das waren die wichtigsten Ereignisse in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal im nun zu Ende gehenden Jahr 2021. Denn auch abseits von Corona ist viel passiert.

 

Januar: Der Lockdown sorgt für Frust. In Nuthe-Urstromtal ärgern sich vor allem Eltern darüber, dass die Politik während der Pandemie zu wenig Acht auf das Wohl der Kinder gibt. Im Januar herrscht Verwirrung über die Erstattung der Kitakosten. Später schreiben die Eltern einen Brief ans Land und machen mit der Aktion „Bunte Bände“

auf die jüngsten Generationen aufmerksam.

Jänickendorferin bricht zur Walz auf

Februar: Für eine junge Frau aus Jänickendorf beginnt im Februar eine besonders spannende Zeit:

Die Zimmerin bricht zur Walz auf. Bei der selten gewordenen Tradition wird sie ihrem Heimatdorf über zwei Jahrelang nicht näher als 50 Kilometer kommen dürfen.

Im Februar müssen die ersten Bäume für den neuen Radweg Luckenwalde–Dobbrikow weichen. Quelle: Victoria Barnack

Die Fördermittel sind da, die ersten Bagger auch: 2021 startet der Bau für einen Radweg von Luckenwalde über Berkenbrück und Hennickendorf nach Dobbrikow. Einwohner fordern dort seit Jahren eine sichere Radstrecke.

Blutspende in Stülpe

März: Die Gemeinde organisiert einen Impfservice für die Senioren.

Vor allem bei der Terminvergabe, die meist online abläuft, nehmen viele Einwohner das Angebot gern an.

Bürgermeister Stefan Scheddin bei der Blutspende in Stülpe. Quelle: DRK

36 Blutspender kamen zur Blutspende-Aktion in Stülpe, die im März2021 zum ersten Mal stattfand.

Auch der Bürgermeister ist darunter. Sechs Menschen waren Erstspender. Die Turnhalle wird jetzt regelmäßig für diesen guten Zweck genutzt. Die Pläne für eine Erweiterung der Schweinemast in Kemnitz macht die Dorfbewohner wütend. In Ausschüssen demonstrieren sie dagegen. Der Betreiber will die Anlage umbauen und mehr Tiere halten. Die Gemeinde holt sich in dem Streit sogar rechtlichen Beistand. Entschieden ist die Diskussion bis jetzt nicht.

April: In Stülpe können sich die Kinder über einen neuen Spielplatz freuen.

Nach und nach will die Gemeinde Klettertürme, Rutschen und Schaukeln in allen Dörfern erneuern. 2021 ist neben Stülpe auch Lynow dran.

 

Mai: Alarm in der Grundschule Zülichendorf: Am Nachmittag muss die Feuerwehr mit einem Großaufgebot anrücken, weil bei einer Brandschau eine verdächtige Kiste mit einem Radioaktiv-Zeichenentdeckt wird.

Der Gemeindebrandmeister kann nach Spezial-Messungen Entwarnung geben: Die Kiste war ein jahrzehntealtes aber ungefährliches Überbleibsel.

In Lynow wird die Straße Zur Horstmühle saniert

Juni: In Lynow startet die langersehnte Straßensanierung. Die Gemeinde steckt einen sechsstelligen Betrag in die Erneuerung der Straße Zur Horstmühle. Die Bauarbeiten dauern mehrere Monate und machen die meisten Anwohner am Ende glücklich: Endlich ist die Huckelpiste Geschichte.

 

Juli: Das Baulückenkataster ist endlich fertig. Mehr als 150 Besitzer von unbebauten Grundstücken wurden angeschrieben. Nur elf Baulückenschafften es in das öffentliche Kataster

und könnten an Zuzügler verkauft werden. Die Gemeinde will damit Druck auf höhere Instanzen machen und zeigen: Es fehlt an Bauland in Nuthe-Urstromtal.

 

August: Im August einigen sich die Lokalpolitiker auf eine neue Stelle in der Verwaltung:

den „Kepol“, also einen Koordinator für die Umsetzung kommunaler Entwicklungspolitik

 

. Er soll darauf achten, dass die Gemeinde nachhaltig handelt. Möglich ist das nur dank Fördermitteln.

Die Gemeinde muss nur einen Bruchteil des Gehaltszuschießen.

Beitrag zur Nachhaltigkeit: Neben der Gemeindeverwaltung wurden Bienen angesiedelt. Quelle: Victoria Barnack

Tausende Bienen ziehen im August neben der Verwaltung ein. Die Imkerei ist ein Teil des Engagement für mehr Nachhaltigkeit. Seit mehr als einem Jahr gibt es dafür einen neuen Ausschuss, der immer wieder Fördermittel einholt.

Eine Straße in Nuthe-Urstromtal ist jetzt saisonal für Motorradfahrer gesperrt. Quelle: Victoria Barnack

Wie gefährlich die Straße zwischen Hennickendorf und Ahrensdorf ist, wissen Anwohner schon lange. Immer wieder kam es zu schweren Unfällen, weil Motorradfahrer zu schnell unterwegs waren.

2021 wird die Strecke zeitweise für Biker komplett gesperrt und mit einembesonderen Verfahren unattraktiv saniert.

Radfahrer-Demo startet in Frankenförde

September: Von Frankenförde nach Zülichendorf ziehen am 11.September Fahrradfahrende Demonstranten.

Eine Bürgerinitiativesetzt sich für einen neuen Radweg entlang der Landesstraße 80 ein.

Vor allem die Eltern möchten, dass ihre Kinder sicher von Luckenwalde zur Grundschule Zülichendorf und zurück kommen.

Im November wird das sanierte Dorfgemeinschaftshaus in Kemnitz an die Einwohner übergeben. Quelle: Privat

Was lange währt, wird endlich gut: Dieser Satz hat sich bei vielen Investition 2021 bewahrheitet – so auch beim Dorfgemeinschaftshaus Kemnitz. Mit Fördermitteln konnte die Gemeinde den Treff punkt für rund 330.000 Euro erneuern. Im September wurden die sanierten Räume als Wahllokal eingeweiht.

30 Jahre Heimat- und Geschichtsverein Nuthe-Urstromtal

Oktober: Der Heimat- und Geschichtsverein Nuthe-Urstromtal feiert30-jähriges Jubiläum. Die Feier findet passenderweise als Sitzung statt, bei der sich die einzelnen Ortschronisten untereinander austauschen.

Kreiskämmerer, Bürgermeister und Ortsvorsteher sind sich einig über die Pläne für den Straßenbau in Ruhlsdorf. 

Quelle: Victoria Barnack

Nach 18 Jahren des Wartens wird endlich die Straße in Ruhlsdorf saniert. Die Ortsdurchfahrt sorgt schon lange für Verdruss bei vielen Einwohnern, weil sie Autofahrer zum Rasen verleitet, Schulkinder auf der Straße laufen müssen und eine Regenentwässerung fehlt. Jetzt sind sich der Landkreis als Bauherr und die Gemeinde endlich einig:

Die unübersichtliche Kreuzung im Ort wird entzerrt und es werden zwei Verkehrsinseln gebaut. Die Kosten liegen bei fast zwei Millionen Euro. Das ist die teuerste Straßensanierung, die sich der Landkreis 2021 leistet.

Gebaut wird noch bis Herbst 2022.

Organisten für Nuthe-Urstromtal

November: Dank einer Initiative des Kirchenkreises können wieder neue Orgelspieler in der Gemeinde ausgebildet werden. Am Schnupperkurs an einer mobilen Orgel nehmen gleich mehrere Interessierte teil,

darunter auch Jugendliche.

Politiker und Schüler weihen den Schulhof im November gemeinsam ein. Quelle: Iris Krüger

Viel Geld fließt 2021 in die Orte für Kinder und Jugendliche in Nuthe-Urstromtal. Die Gemeinde erneuert unter anderem den Zülichendorfer Schulhof und öffnet ihn künftig als Generationenplatz für alle Einwohner.

Gleichzeitig wird in Hennickendorf die Kita ausgebaut. Dort entstehen 30 zusätzliche Betreuungsplätze.

Haushalt von Nuthe-Urstromtal beschlossen

Dezember: Kurz vor Jahresende ebnen die Gemeindevertreter den Weg für ein erfolgreiches 2022 und beschließen den neuen Haushalt. Er ist über zehn Millionen Euro schwer.

Von Victoria Barnack